Dienstag, 7. Dezember 2010

Die Schule und ihre Fehler

Es wird viel über das Thema Bildung diskutiert. Politiker, Direktoren und Lehrer beschließen Dinge, die hauptsächlich uns Schüler betreffen.
Das Lehrerraumprinzip wurde dieses Schuljahr probeweise am MGL eingeführt. Dies wurde von der Lehrerschaft, den Elternbeiratsvorsitzenden und den Schulsprechern letzten Jahres beschlossen. Nun stellt sich die Frage, warum die Schüler, um die es ja schließlich an einer Schule geht, nicht mit entscheiden durften.
Dieses Schuljahr wird eins mit Gedrängel und Gezerre auf den viel zu engen Fluren und Treppen sein. Überhaupt stellt sich die Frage, wie man auf die Idee kommt, anstatt 60 Lehrer mehr als 900 Schüler alle 45 Minuten durch das Schulgebäude laufen zu lassen. Die Fünf-Minuten-Pause, in der man sich kurz entspannen und auf die nächste Stunde vorbereiten konnte, ist  nun zu einem 5-Minuten-Marathon geworden.
Allein schon der erste Schultag 2010/2011 war ein reines Chaos. „Es kommt mir so vor, als hätte diese Schule noch nie einen ersten Schultag gehabt“, kommentierte ein Lehrer treffend das Geschehen.
Ein Schuljahr lang wird dieses System jetzt getestet, dann wird abgestimmt. Hoffen wir, dass es bei einem Probejahr bleibt.
Probleme bereitet derzeit auch das Inventar der Naturwissenschaften. Defekte Elektroskope, Bandgeneratoren und leergeschriebene oder gar nicht erst vorhandene Stifte für die „White Boards“ verhindern einen reibungslosen Unterricht in den besagten Räumlichkeiten. Experimente können nicht durchgeführt werden und der Unterricht verliert an Attraktivität. Pro Halbjahr soll es jetzt für jeden Raum mit „White Board“ einen Satz Stifte geben; allerdings ohne Tanks. Lehrer schätzen, dass die Stifte bis November halten werden.
Auch dem Fachbereich Sport würden neue Anschaffungen gut tun. Die Fassaden, die Fenster und das Dach sind zwar durch das Konjunkturpaket II saniert worden; das Innenleben der Sporthallen weist allerdings noch Mängel auf. Die Geräte und Bälle hätten sich den Ruhestand sichtlich verdient. Und wer den Toiletten der Sporthallen schon einmal einen Besuch abgestattet hat, weiß genau, dass dort eine Rekultivierung angebracht wäre.

Martin Diedenhofen 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen