Mittwoch, 19. Januar 2011

Revolution happens in mind first...

Wer sich schon mal die Mühe gemacht hat, die MySpace-Seiten der jungen Bands dieser Region zu durchforsten, wird schnell festgestellt haben: Metal und Hard Rock sind eindeutig die vorherrschenden Musikrichtungen.
Eine Handvoll junger Leute die alle das MGL besuch(t)en, haben jedoch ihr Motto zu ihrem Namen gemacht, und eine kleine (mehr oder weniger beabsichtigte) musikalische Revolution in einem von harten Gitarrenriffs und aggressiven Stimmen beherrschten Gebiet gestartet. In einem Anflug von kreativem Enthusiasmus beschlossen die Gründungsmitglieder Thanh, Berna, Janek und Tristan Anfang 2008 den Rahmen eines schulischen Musikprojekts zu lösen und auf ihre Freizeit auszudehnen. Die damals noch namenlose Band „Mind Revolution“ war geboren!
Nach dem ein oder anderen personellen Wechsel fand sich mit dem Namen auch die endgültige Konstellation der Band: Thanh als Sängerin, Berna als Leadgitarre und hauptverantwortliche Songwriterin, Patrick als Zweite Gitarre, Janek als Drummer und Melli, „das Küken mit dem fettesten Verstärker“ als (lange herbeigesehnte) Bassistin.
Damit eröffneten sich für die jungen Musiker endlich auch jene Möglichkeiten, die sich jeder Nachwuchsband bieten: die Aufnahme eigener Songs, die (bis jetzt leider nicht erfolgreiche) Teilnahme an Bandcontests und natürlich auch kleinere Auftritte, um das Spiel vor kritischem Publikum zu üben und zu optimieren. Letzteres absolvierten die Fünf in diesem Jahr (2010) mit Bravour beim Sommerkonzert des MGL und dem Sibi RockShot. Die allwöchentlichen Übungsstunden im Schlafzimmer des Drummers, inklusive „Terrorisierung“ der Obermieter, hatten sich definitiv ausgezahlt!
Noch ereignisreicher ist dieses Jahr durch die Premiere des Musikvideos zum Song „Breathe“ geworden, dem allerersten Video der Band überhaupt, das mit der tatkräftigen Unterstützung von Familie und Freuden und insbesondere der von Nico Entz und Thomas Wolf, die als Bandmanager/Regisseur, bzw. Fotograf tätig waren, realisiert werden konnte. Letztere sind bei den Bandproben jederzeit gern gesehen, die Band musiziert nämlich nicht nur, sie schwatzen auch alle gern und manchmal ist sogar die ein oder andere Gratis-Schlagzeuglektion für den Besucher mit drin!
Fragt man die Sängerin nach ihrer Lieblingsband, überrascht es niemanden, der ihre Musik kennt, dass die Antwort „Silbermond“ lautet. Eine eher poppige Grundmelodie wird hier vereint mit den rockigen Einflüssen der anderen Bandmitglieder (Janek muss an dieser Stelle als RHCP-Fan geoutet werden) und ergibt eine absolut tanz-, bzw. „rumspringbare“ Mischung, für die tatsächlich keine treffendere Bezeichnung zu finden ist, als eben „Pop-Rock“. Und zwar von einer direkt ins Blut übergehenden Art und Weise, so dass sämtliche Eltern/Geschwister/Mitbewohner/Nachbarn jener, die die Band schon für sich entdeckt haben, froh sein können, dass es noch kein Album von ihnen gibt.
Ein absoluter Pluspunkt ist auch die Offenheit der Mitglieder für Neues und ihre Lust am Experimentieren, die der Gefahr vorbeugen, dass sich die fertigen Lieder so sehr gleichen, dass es nur den eingefleischtesten Fans und der Band selbst möglich ist, sie noch zu unterscheiden, was leider nicht nur bei Nachwuchs-, sondern bei auch schon länger im Musikbusiness etablierten Bands manchmal der Fall ist. An dieser Stelle muss vor dem Song „Mind Revolution“ gewarnt werden, der definitiv Ohrwurmcharakter hat und einem dann schon mal stundenlang im Kopf herumschwirren kann, Matheklausur hin oder her...
Etwas überraschend ist daher der doch überwiegend depressive Inhalt der Texte, der sich nicht immer durch die Musik erkennen lässt; Songs wie „Tonight“ oder das eben schon genannte „Mind Revolution“ zeigen aber wiederum, dass von einer „Emo-Band“ keine Rede sein kann.
Diesbezüglich straft der Name der Band die Musiker auch ein kleines bisschen Lügen, denn ihre Texte haben definitiv nicht die Revolutionalität beispielsweise eines Johnny Rotten (Sex Pistols), als er in den 70ern „Anarchy in the UK“ forderte, aber der rebellische Unterton ist doch (mehr oder weniger) nicht zu überhören (mehr zum Beispiel bei „You Think“) und einer derart jungen Band ist es zudem freigestellt, sich in jedwede Richtung zu entwickeln, die ihnen zusagt.
Zum Abschluss kann man dann nur noch sagen:
Shut up, so what?
What did you say?
Come on, say it loud
This is Mind Revolution! 





Check out : http://www.myspace.com/mindrevolution08

1 Kommentar:

  1. Also ich weiß nur dass Minimal hier eindeutig vorherrscht in der Region xD

    AntwortenLöschen